SPIELERISCH

SPIELERISCH mit MICHAELA SCHRATZENSTALLER

Was es bedeutet „Spielerisch“ auf die Intuition zu vertrauen, dies zeigt sich in der gleichnamigen Ausstellung der Künstlerin Michaela Schratzenstaller im März in der Galerie MarahART. Dass das Schaffen Ihrer Kunst durchaus als „ernstes Spiel“ verstanden werden darf, wird durch die meist tiefgründigen Titel deutlich.

Die für eine Malerin ungewöhnliche Kariere beginnt mit einer dreijährigen Ausbildung im Figurentheater Kolleg in Bochum, die sie mit Erfolg als Puppenspielerin abgeschlossen hat. Bald darauf wurde „Pupsine“ geboren, die sicher berühmteste Puppe aus ihrem OneWomanFigurentheater. Vorwiegend Kinder kamen in den Genuss des Puppentheaters, nicht nur mit Geschichten erzählen, sondern auch mit Kunstführungen im Museum der Moderne in Salzburg mit „Pupsine“. Erwachsenen war das Kabarett vorbehalten, aus welchem Sie hier in der Galerie kurze Ausschnitte sehen können.

Neben dem Theater übt das Erschaffen, von Bilderwelten auf Leinwand, eine große Faszination auf die Traunsteiner Künstlerin aus. Als Malerin hat sich Schratzenstaller - nach kurzem Einblick in den Kunstunibetrieb - bewusst für den autodidakten Weg entschieden und ihre unverwechselbare Art zu malen entwickelt. Die Werke sind eine Mischung aus abstrakter und realistischer Darstellung, häufig Menschen, die auf Leinwand mit Acryl gekratzt und gemalt werden. Sie können als eine Art Tagebuch verstanden werden und beschreiben, wie die Künstlerin die Welt sieht und erlebt.

„Die Augen meiner Geschöpfe sind meist geschlossen, der Blick ist nach innen gerichtet. Das Innere ist es, das mich am anderen Menschen interessiert“, so die Künstlerin. Die gemalten Personen nehmen nur selten Blickkontakt auf, häufig lächeln sie verschmitzt oder wissend, ganz nach innen gekehrt als hüteten sie ein kostbares Geheimnis. Die Arbeiten auf Leinwand wirken impulsiv gemalt mit teils grobem Pinselstrich. Verschiedenste Fundstücke ergänzen das Werk und verstärken den einmaligen Ausdruck. Die dargestellten Menschen wirken wie zufällig ins Bild geraten, wie eine Momentaufnahme ihres Alltags in dem sie plötzlich ganz erfasst sind und Charakter zeigen – authentisch sind. Allesamt sind sie Sympathieträger mit lebensbejahender, kraftvoller Ausstrahlung die spontan berühren und Empathie wecken können.

Die Objekte von Michaela Schratzenstaller, hier schließt sich ein Schaffenskreis durch die Verwendung von geschnitzten Holzpuppenköpfen, die offensichtlich schon ein „gelebtes Handpuppenleben“ hinter sich gelassen haben. Diese werden völlig unkonventionell mit scheinbar wertlosem Material, wie leeren Dosen oder alten Espressokochern, kombiniert und so in einen neuen Ausdruck gebracht.

Ausstellungszeitraum vom 28.02. – 31.03.2023
Öffnungszeiten: Die. Do. Fr. 14 – 18 Uhr und Do. 10 -12 Uhr
Matinee am 12.03.2023 um 11 Uhr, die Künstlerin ist anwesend

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