KYBAMETRUM
ein neues Projekt der Künstlerin Sophia Kirst in der ConceptGalerie MarahART.
Seit mehreren Jahren beschäftigt sich Sophia Kirst mit dem Thema Wasser. Sie möchte im täglichen Umgang mit diesem Element unser Bewusstsein schärfen und damit die ihm zustehende Wertschätzung zurückgeben. Wir nutzen das Wasser seit Urzeiten in all seinen Erscheinungsformen: flüssig gasförmig und fest – Wasser – Dampf – Eis. Sophia Kirst hat das Thema mit dem Ihr nahestehenden Medium des Malens bewegt. Während des Prozesses kamen immer häufiger Gedanken zu den 7 hermetischen Gesetzen aus alter Zeit in ihr Bewusstsein und sie vertiefte dieses ehemalige Geheimwissen. Es beinhaltet Geistigkeit, Analogie, Schwingung, Polarität, Rhythmus, Ursache, Wirkung und Geschlecht im weiteren Sinne. Diese Rückbesinnung auf die geistigen Gesetze, in Verbindung mit den Bildern zum Wasser, war die Geburtsstunde von KYBAMETRUM, dem neuen Projekt der Künstlerin.
Vielleicht ist dieses plötzliche Rückerinnern an die Gesetzmäßigkeiten des Kosmos, diese dem Werk innenwohnende Kraft, die spürbar wird, wenn es gelingt den Seelenraum der Betrachterinnen und Betrachter zu erreichen.
Die Bilder werden von der Künstlerin mit Tusche und Pigment gemalt und das Wasser in flüssiger Form ist der Faktor der den Auftrag möglich macht um dann im Verdampfen des Wassers die Farbe zu festigen. Genau an diesem Schnittpunkt – zwischen flüssig und verdampft – verlässt Kirst ihren Arbeitsplatz damit dieser Prozess unbeeinflusst von menschlicher Kontrolle geschehen kann. Dieses Zulassen dessen was passiert, es annehmen und als gültig stehen zu lassen – mitzugehen mit einem Prozess der von der Künstlerin angeregt wurde dann aber seinen Lauf nimmt, das fordert ein tiefes Vertrauen in das Geschehen – ist ein wesentlicher Bestandteil im Werk von Sophia Kirst.
Um über die Darstellung der flüssigen und der dann festen Form auf den Bildern auch die gasförmige Wesenheit des Wassers darzustellen löste Sophia Kirst ein Werk komplett am Computer auf, um eine digitale Skulptur zu erstellen, die sie als Projektion zeigt.
Für die Realisierung des Projektes wurden viele Gespräche geführt mit Menschen, die ein Netzwerk gebildet haben ganz im Sinne der sozialen Skulptur. Die Idee von Sophia Kirst wurde von mir für die Galerie sofort aufgegriffen und wir sind bei der Vorstellung im November 2022 in der Gemeinde Bernau auf „offene Ohren“ gestoßen. So geht unser Dank an Irene Biebl-Daiber,1. Bürgermeisterin, Michaela Leidel, Kulturreferentin, an die Mitarbeiter des Bauhofes und des Wasserwerkes, an die Mitarbeiterinnen der TouristInfo, an die Gästeführerin Monika Utz und an die Leitung der Bernauer Grundschule Frau Henz und die Pädagoginnen Lea Isenberg und Petra Matthes, sowie Axel Effner, Journalist, und großer Dank auch an die niederländischen Künstler Jan-Pau van der Weert und Bryan Claessen, die beratend von Anfang Kirst unterstützt haben.
Durch die Verbindung der beteiligten Menschen untereinander, liebe Gäste, und den Räumlichkeiten der Galerie und den stillgelegten Wasserbehältern inmitten der Natur, ist ein weiteres Gesamtkunstwerk in Bernau gelungen.
Marah Strohmeyer-Haider, Galeristin