Die Wogen glätten sich

"Die Wogen glätten sich…..anders als geplant, macht dies besorgt oder neugierig?", frägt die Galeristin Marah StrohmeyerHaider, und erzählt, dass bei der Ausstellungsplanung Kunstwerke ausschließlich zum ersten Teil des Titels von ihr ausgewählt wurden, hochaktuell ergänzt durch die Fragestellung. Die Arbeiten der Künstlerinnen Edith Heilmeier und Margarethe Fritz-Herrmann wecken Zuversicht und machen Mut den eigenen ganz individuellen Weg jetzt weiter zu gehen.

Dies gelingt Edith Heilmeier, der Künstlerin aus Grassau im Chiemgau, mit Ihren außergewöhnlichen Papierarbeiten. Papier als Informationsträger wird von ihr in einem meditativen, schöpferischen Akt in ein haptisches Kunstwerk gewandelt. Durch das Schneiden, Rollen, Neuzusammensetzen bringt sie unterschiedlichste Informationen, z. B. aus Zeitungen, in einen völlig neuen Ausdruck. Der Inhalt wirkt sich inspirierend auf die Verarbeitung aus, wird betont oder verhüllt, mit Textfragmenten in Scene gesetzt. In Titeln wie "Bewahre Deine Träume", „Wo bleibt das Schamgefühl“ und "Aus der Reihe tanzen..." spiegelt sich die Auseinandersetzung in den Skulpturen und Bildern.

Einen völlig anderen Weg wählt die Münchner Künstlerin Margarethe Fritz-Herrmann mit Ihren Ölgemälden und Installationen. Beginnend mit den Arbeiten zu "Saudade" spannt sich der Bogen ihrer Kunstwerke in der Ausstellung über mögliche Boote, über gewaltige Wellen hin zum beruhigten Meer. "Saudade", kommt aus dem Portugiesischen. Als unübersetzbares Wort steht Saudade für ein Gefühl aus Sehnsucht, Melancholie, Schmerz, Nostalgie und Einsamkeit – Saudade ist bitter-süss und wunderschön. Die Ölgemälde der Künstlerin erfassen das Meer in seinen unterschiedlichsten Fassetten – ein großes Spektrum menschlicher Gefühle kann sich hier widerspiegeln. Mit der Installation "Boot" regt die Künstlerin an, das eigene unfertige Boot selbst weiter zu bauen um in See zu stechen, ganz im Sinne von Saudade, der Sehnsucht nach dem Ganz-werden.

Die Bronzearbeiten von Marah StrohmeyerHaider und Jara Haider ergänzen die Ausstellung durch Titel wie "Aussitzen war gestern" und "Auf der Suche nach der Form". "MeeresAdel" eine erstmalig gezeigte Arbeit von Jara setzt mit ihren filigranen Nixen auf Leichtigkeit im ewigen Kreislauf des Vergehens und Neu-werdens.

Die Ausstellung in der Galerie MarahART, Bernau, Chiemseestr. 20, ist noch bis 28. August zu den Öffnungszeiten und auf Vereinbarung unter der Handynummer 01724864956 zu besichtigen. Am 16.8. ist um 11 Uhr eine Matinee geplant, bitte vorsorglich die www.galeriemarah.art einsehen, hier wird der Termin noch einmal zeitnah bestätigt.

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