Christa Lux

Christa Lux war Kursleiterin eines Workshops für Masken als ich Sie vor 35 Jahren kennenlernte. Dieser fand in ihrem Atelier mitten in München am Sendlinger Tor statt und so kam ich als Teilnehmerin auch gleich in den Genuss Ihrer Arbeiten, die mich total faszinierten. Diese Faszination hat bis heute unvermindert angehalten hat sich als Liebhaberei meinerseits entwickelt.

Schon als Schulkind war der Schulranzen der kleinen Christa immer, neben dem Lernmaterial, überwiegend mit allen möglichen Fundstücken des Schulweges bestückt, wie mir die Künstlerin erzählte. Nichts war vor ihr sicher was sie nicht noch hätte verarbeiten können. So ist es bis heute geblieben, die Objekte springen sie buchstäblich an – ganz im Sinne des Objet Trouvé, "ich suche nicht ich finde... oder werde gefunden" (frei nach Picasso).

Mit ausgefallenen Stickarbeiten brachte sich die Künstlerin als junge Frau in den Ausdruck. Aber die Fundstücke blieben weiterhin das Objekt der Begierde. Sie entwickelte daraus Materialcollagen und bestückte Objektkästen.

Aus diesen Arbeiten ging Lux in das Dreidimensionale und es entstanden erste Skulpturen, denen sie bis heute treu geblieben ist. Die Lebenserfahrung und Reife fließen beseelend in die Werke ein und die Figuren entwickeln ein Eigenleben. Sie nehmen direkten Kontakt – manchmal sogar Augenkontakt – mit den Betrachterinnen und Betrachtern auf, wirken einfühlsam und verständnisvoll, häufig gepaart mit einer Portion Humor.

Es gelingt Lux, durch "Millimeterarbeit" im Arrangieren der verschiedensten Materialien ihren Figuren den ganz individuellen Ausdruck zu verleihen. Sie werden wesenhaft, haben Charakter der sich durch liebevolle Titelgebung zusätzlich offenbart. Lux verleiht mit ihren unterschiedlichen Skulpturen vielen Charakteren ein "Gesicht", das wiederum kann einer großen Bandbreite von Gefühlen bei den Betrachterinnen und Betrachtern Raum geben. Sicher eines der Geheimnisse der Faszination, die Ihre Kunst auf Jung und Alt ausübt.

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